Tod, Trauer und Liebe

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Bild: Copyright by Katja Majowski

Tod, Trauer und Liebe

Wenn ein geliebter Mensch von uns geht, schmerzt dies. Den Betroffenen umgibt eine große Traurigkeit. Am liebsten möchte er alles ungeschehen machen. Er hegt den großen Wunsch, den Verstorbenen wieder zurück haben zu wollen. Er steht vor einem großen Umbruch. Viele Betroffene fühlen sich verloren und allein. In der ersten Zeit geht es um das Funktionieren, alles muss organisiert werden. Es geschieht, fast wie in Trance. Langsam wird der trauernden Person klar, dass ihr ein neuer Lebensabschnitt bevor steht. Der Gedanke des Umgangs damit, scheint manchmal ein Ding der Unmöglichkeit, doch muss er sich auf eine neue Lebensphase einstellen. Vieles verändert sich. Dinge des täglichen Lebens sind nun anders und scheinen fremd und ungewohnt.

Die Trauer ist eine Form der Liebe, die hier ihren Ausdruck findet. Mit der Zeit entwickelt und verändert sie sich. Aber was heißt dies nun? Muss man diese Liebe gehen lassen, einfach loslassen, abschließen und vorangehen?  Die Liebe bleibt! Nur der Mensch in seiner physischen Natur ist weg. Die Beziehung von dem Hinterbliebenen zu dem Verstorbenen bleibt bestehen. Sie muss allerdings neu gefunden und definiert werden. Die Beziehung kann weiterhin sehr intensiv und nahe bleiben aber verändert sich im Laufe der Zeit. Auch sie kann, wie jede andere Beziehung, gepflegt werden.

Auf der anderen Seite sollte aber schon eine Form des Loslassens stattfinden. Der Hinterbliebene muss auch sein Leben wieder neu definieren und gestalten. Dabei steht das Realisieren des Todes in Fokus.

So pendelt der Betroffene zwischen zwei Seiten. Auf der einen geht es um die Realisierung des Geschehenen, des Verlustes und der neuen Situation. Auf der anderen Seite steht die Beziehung. Denn sie wird bleiben und die Liebe zu dem Verstorbenen wird nicht vergehen.

Wichtig ist, dass der Trauernde sich nicht isoliert. Mit anderen über den Tod und die Situation zu sprechen, kann sinnvoll sein. Manchmal ist es durchaus notwendig, andere nach Hilfe zu fragen. Wichtig ist, dass die betroffene Person gut für sich sorgt. Hobbys und das normale Leben sollten weiterhin gelebt werden.
Trauernde dürfen vorhandenen Gefühlen aber auch Raum geben. Es ist in Ordnung sie zu empfinden. Traurigkeit, Wut, Frustration u.a. sind absolut normal.

In manchen Trauerprozessen kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, so z.B. bei einem Menschen, der sich langfristig in seinen Gefühlen verliert und einen besonders schweren Prozess durchlebt.

Die Begleitung in der Trauer ist Bestandteil des Angebotes der Praxis für ganzheitliche Heilkunde und Psychotherapie.

Ihre Katja Majowski, Heilpraktikerin Diplom Sozialpädagogin

Literaturverzeichnis_ Roland Kachler: Hypnosystemische Trauerbegleitung. Ein Leitfaden für die Praxis. Carl-Auer-Verlag,  Heidelberg 2010