Burnout, Leistungsverlust und Genetik-COMT

COMT Burnout

Bildquelle Pixabay: CC0 Lizenz- Public domain

Burnout/ Leistungsverlust und Genetik- COMT

Burnout und Erschöpfung können unterschiedliche Ursachen zu Grunde liegen.
Dieser Artikel soll von einem genetisch möglich bedingten Auslöser handeln, eine Verminderung der Bildung des Enzyms Catechol-O-Methyltransferase (COMT). COMT ist ein Enzym, welches dafür zuständig ist, die sogenannten Katecholamine in unserem Körper abzubauen.
Unter dem Begriff Katecholamine lassen sich unsere Neurotransmitter oder auch Botenstoffe einordnen, Adrenalin, Noadrenalin und Dopamin. Sie werden im Mark unserer Nebennieren gebildet und wirken ebenfalls als Hormone. Botenstoffe sind für die Übertragung von Signalen der Nervenzellen zuständig. Sie steigern unsere Leistung und haben dadurch ggf. auch eine lebensrettende Funktion. Dopamin schenkt uns Zufriedenheit, Ruhe und Ausgeglichenheit. Die Stresshormone Adrenalin und Noadrenalin machen uns unruhig und fördern Angst und Panik.
Bei manchen Menschen ist das Gleichgewicht der Katecholamine gestört, was zu einer Erhöhung von Noadrenalin, Adrenalin und des Cortisols (ein anderes Stresshormon) führt.
Wie erwähnt, ist COMT dafür zuständig, die Stresshormone in unserem Körper abzubauen. Ist bei einem Menschen, auf Grund einer genetischen Veranlagung, die Aktivität dieses Enzyms verringert, verlangsamt sich der Abbau, so dass die Stresshormone länger wirksam bleiben, so z.B. auch das Adrenalin. Zunächst hilft es dem Menschen, durchaus länger leistungsfähiger und aufmerksamer zu sein. Er erschöpft sehr spät und zeigt große Ausdauer. Das ist durchaus notwendig in akuten Stresssituationen. Allerdings kann dies langfristig gravierende Auswirkungen haben. Da unser Nervensystem mit unseren Hormonen und unserem Immunsystem stark verbunden ist, wirkt diese Situation systemisch und kann dadurch alles andere auch negativ beeinflussen. Infektanfälligkeit, chronische Erkrankungen, Erschöpfung, Burnout und Hormonstörungen können Folge sein. Darüber hinaus schafft es eine ungünstige Situation für unsere Kraftwerke in den Zellen, den so genannten Mitochondrien. Nur wenn sie über ausreichend Energie verfügen, können sie Adrenalin und Noadrenalin produzieren. Die Mitochondrien sind bei vielen Menschen aber geschädigt und funktionieren nicht mehr gut. Stress belastet sie zusätzlich. Die Produktion von Adenosintriphosphat (ATP) fällt ab, der Mensch fühlt sich immer mehr ausgebrannt. Zusätzlich kann es zu einer verminderten Produktion von Serotonin kommen. Serotonin sorgt für gute Stimmung und Ausgeglichenheit.

Ob jemand COMT hat, lässt sich über einen Gentest bestimmen. Die Situation der Stresshormone kann ebenso über einen Labortest erfasst werden. Es gibt alternativmedizinische Therapien, die das Ziel haben, den Körper wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Diese Form der körperlichen Therapie umfasst ein Teil des Angebotes meiner Praxis.

Autorin: Katja Majowski, Praxis für ganzheitliche Heilkunde und Psychotherapie

Quellen:
Leistungsstark im 21. Jahrhundert, Autor Dr. Kurth Müller, Co-Autor: Mag. Martina Naschberger