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Was ist das Leaky Gut Syndrom?
Das größte Organ in unserem Körper ist der Darm. Allein unser Dünndarm hat eine Fläche von etwa 200qm. Das entspricht etwa der Größe eines Tennisplatzes. Der Darm ist mit einer Schicht von Zellen ausgekleidet, die den Transport kleiner Moleküle (z.B. Aminosäuren, Elektrolyte und andere Nährstoffe) in den Blutstrom gewährleistet. Sie hat aber auch eine schützende Funktion, sie bildet eine Barriere, so dass Darminhalte nicht in den restlichen Körper übergehen. Werden diese festen Zellverbindungen (tight junctions) geschädigt, können Substanzen, die eigentlich im Darm verbleiben sollten, in den Blutstrom gelangen. Hierzu gehören beispielsweise Bakterien, Nahrungsbestandteile oder Antigene. Sobald diese die Darmbarriere überwunden haben, werden sie von unserem Immunsystem erkannt. Diese Situation kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen. Folge können z.B. Entzündungen, Autoimmunprozesse sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein.
Welche Faktoren begünstigen ein Leaky Gut?
Es gibt eine Reihe von begünstigenden Faktoren, die ein Leaky Gut hervorrufen können. So können beispielsweise Alkohol, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Medikamente, Stress, Bakterien ein Leaky Gut hervorrufen. Gluten steht in einem besonderen Fokus.
Welche Symptome können sich zeigen?
Die Symptome des Leaky Gut Syndroms sind bei jedem unterschiedlich. Multiple Unverträglichkeiten können ein Zeichen dafür sein, dass das Immunsystem Antikörper gegen unterschiedliche Nahrungsmittel entwickelt hat. Mangelernährung, chronischer Durchfall und Verstopfung, ein schwaches Immunsystem oder Autoimmunerkrankungen können auf ein Leaky Gut hinweisen. Manche Menschen leiden aber auch unter Kopfschmerzen, Benommenheit, Gedächtnisverlust und Übermüdung.
Wie stellt man ein Leaky Gut fest?
Durch verschiedene Laboruntersuchungen kann man herausfinden, ob ein Mensch unter einem Leaky Gut Syndrom leidet. Ein Laborwert ist z.B. das Zonulin.
Was kann man tun?
Es gibt alternativ medizinische Therapieverfahren, die bei einem Leaky Gut eingesetzt werden können. Ziel ist es, die die Darmbarriere wieder zu stärken und die Darmflora zu regulieren. Diagnostik und Alternativmedizin bei einem Leaky Gut, werden in der Praxis für ganzheitliche Heilkunde und Psychotherapie angeboten.
Katja Majowski, Heilpraktikerin, Diplom Sozialpädagogin
Autorin: Katja Majowski, www.heilpraktiker-praxis-majowski.de
Kroesen, Klump, Hoffmann: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Handbuch für Klinik und Praxis, Thieme Verlag, 2014 2. Auflage
SDC Lifestyle: https://scdlifestyle.com/2010/03/the-scd-diet-and-leaky-gut-syndrome/
Izabella Wentz: Hashimoto im Griff: Endlich beschwerdefrei mit der richtigen Behandlung, VAK Verlag, 2015, 2.Auflage
Bartels, Bartels: Physiologie, Lehrbuch der Funktionen des menschlichen Körpers, Urban und Fischer, 2004, 7. Auflage
Mit diesem Blogartikel gebe ich kein Heilverprechen ab. Er dient lediglich dafür, interessierte Leser zu informieren und zu inspirieren.